Zotac Zone Kontrollbesuch Nr. 3 – Was hat sich verbessert? (Langzeittest nach einem Jahr)
Das Zotac Zone war kürzlich wieder stark im Angebot – perfekter Anlass für einen erneuten Kontrollbesuch. Knapp ein Jahr nach dem Release und mit Blick auf das angekündigte Zone Pro ist es spannend zu sehen, wo das Zone heute steht: Hardwareseitig top, OLED zum Verlieben, viele „Pro-Controller“-Features – und eine Software, die spürbar gereift ist, aber noch Eigenheiten hat.

Kurzfazit
Starkes Paket für Tüftler und Linux-Freunde: Das Zone glänzt mit 120-Hz-AMOLED, Ryzen 7 8840U und echten Pro-Bedienelementen (Trackpads, Hall-Sticks, Dual-Trigger, Drehregler). Unter Windows inzwischen benutzbar, aber immer noch mit UI-Macken. Unter Linux/SteamOS läuft’s erstaunlich rund. Dealpreis zuletzt 444 € – dafür ein No-Brainer als Zweitgerät.
Hardware & Specs
- 7″ 120 Hz AMOLED FHD HDR Display
- AMD Ryzen 7 8840U mit Radeon 780M Grafik
- Elite Hall-Effect Joysticks und Trigger (2-stufig einstellbar)
- Zwei radiale Drehregler (schnell einstellbar)
- Zwei Touchpads
- 2× USB4 mit eGPU-Support
- 2280 M.2 NVMe PCIe 4.0 x4 SSD in voller Größe
Das OLED ist das Highlight: kräftige Farben, tiefe Kontraste und eine Bildqualität, die Spiele sichtbar aufwertet. Für den Preisbereich in dieser Klasse außergewöhnlich gut.
Pro-Controller-Features in der Praxis
Zotac hat hier tatsächlich einiges richtig gemacht. Das D-Pad ist angenehm klicky, die Hall-Sticks reagieren präzise und die Trigger lassen sich mechanisch in zwei Druckstufen anpassen – fast wie bei einem echten Pro-Controller.
Die beiden Drehregler links und rechts an den Analogsticks sind ebenfalls spannend. Beim kommenden Zone Pro soll man diese sogar frei belegen können, etwa zur Steuerung von Lautstärke oder Helligkeit.
Dazu kommen zwei gut funktionierende Trackpads, die besonders in Maus-basierten Spielen überzeugen. Und als nettes Extra gibt es sogar einen kleinen Kickstand. Der ist zwar etwas kurz geraten und nur in einem stabilen Winkel nutzbar, erfüllt aber seinen Zweck, wenn man das Gerät mal eben abstellen möchte.


Softwarestatus: besser – aber nicht perfekt
Zotac hat die Software deutlich verbessert. Sie läuft stabiler, ist übersichtlicher und ermöglicht jetzt viele sinnvolle Anpassungen direkt am Gerät. Ihr könnt zum Beispiel:
- die TDP flexibel zwischen 8 und 30 Watt einstellen
- eigene Leistungsprofile anlegen
- VRAM-Zuteilung (0–4 GB) konfigurieren
- die Lüfterkurve manuell anpassen
- RGB-Beleuchtung, CPU-Boost, WLAN, Bluetooth und Helligkeit direkt im Quickmenü steuern
Dazu gibt es pro Spiel anpassbare Keybindings – allerdings nur für Maus, Tastatur und Gamepad-Tasten, keine Tastenkombinationen.








Ein paar Macken bleiben: Manchmal springen Eingaben seltsam durch die Menüs, oder der Cursor verliert den Fokus. Auch ein Portrait-Mode-Bug kann auftreten, wenn die FPS-Anzeige aktiviert ist – bei Full-HD-Auflösung tritt das Problem aber nicht mehr auf.

Treiberseitig ist alles sauber: Durch den Ryzen 7 8840U kommen Grafikupdates ganz normal über AMD Adrenalin, inklusive Features wie AFMF, RSR und RIS.
Windows vs. Linux (SteamOS-Umfeld)
Unter Windows ist das Ganze nach wie vor eher ein „Work in Progress“. Es funktioniert grundsätzlich alles, aber man muss Geduld und Lust auf etwas Feintuning mitbringen.
Unter Linux, etwa mit SteamOS oder Bazzite, läuft das Zone dagegen erstaunlich rund. Nach dem Deaktivieren von Fastboot funktionierte die Installation problemlos. Besonders beeindruckend ist die TDP-Range von 4 bis 30 Watt – ideal, um von anspruchsvollen AAA-Titeln bis hin zu simplen 2D-Plattformern alles abzudecken.
Die Trackpads arbeiten sauber, und bei manchen Distributionen sollen auch die Drehregler in Zukunft zusätzliche Funktionen übernehmen können.

Gaming-Eindrücke
Einige Beispieltests aus dem Hands-on zeigen, was der 8840U im Zotac Zone leisten kann.
Echoes of the End
720p, FSR3 + Frame Generation, Preset Mittel, 25 W → stabile 60 FPS. Läuft flüssig und sieht dabei richtig gut aus.
The Inquisitor
720p, Preset Mittel, 25 W → 25–30 FPS. Etwas ruckelig, wirkt insgesamt altbacken. Selbst auf niedrigen Settings kaum über 30 FPS.
Ghost of Tsushima
720p, Preset Hoch, FSR3 + FG → 75–85 FPS bei 25 W, rund 60 FPS bei 15 W, ca. 40–50 FPS bei 12 W. Sehr effizient und flüssig spielbar.
Risen (Low-TDP-Test)
720p, Minimum Settings, 4 W → 60–70 FPS butterweich. Bei 80 % Akku rund vier Stunden Laufzeit. Zeigt, wie gut der Prozessor skaliert.




Alltag & Bedienung
Das Quickmenü ist mittlerweile deutlich besser geworden. Performance-Profile, TDP-Anpassung, CPU-Taktlimitierung und Kernverwaltung funktionieren zuverlässig. Die OLED-Helligkeit lässt sich fein regeln, und mit den beiden USB4-Ports ist das Gerät extrem flexibel – egal ob Docking, Laden oder eGPU.
Preis & Einordnung
Zuletzt war das Zotac Zone für 444 € im Angebot – und das ist in dieser Kombination aus Hardware, Display und Funktionsumfang ein echtes Schnäppchen.
OLED, Ryzen 7 8840U, Hall-Sticks und Pro-Bedienung: Das ergibt ein starkes Gesamtpaket, vor allem für alle, die lieber mit SteamOS oder Linux spielen.
Unter Windows läuft alles, braucht aber etwas mehr Geduld.
Ausblick: Zone Pro
Das Zotac Zone Pro soll noch dieses Jahr erscheinen und bringt laut bisherigen Infos frei belegbare Drehregler mit. Wenn Zotac hier an der Software weiterarbeitet, könnte das Zone Pro das erste wirklich runde „Pro-Handheld“ von Zotac werden.
Fazit
- Für wen: Ideal für alle, die OLED-Qualität, präzise Controls und flexible TDP-Skalierung schätzen – und kein Problem mit ein bisschen Feintuning haben.
- Windows: Benutzbar, aber noch mit kleineren Macken.
- Linux/SteamOS: Sehr rundes Erlebnis.
- Preis-Leistung: Für rund 444 € praktisch ein Pflichtkauf im Segment.

Was haltet ihr vom Zotac Zone?
Lasst uns darüber auf meinem Discord-Channel diskutieren.
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