ROG XBOX Ally X – Ergonomiewunder mit Z2 Extreme im Hands-on
ASUS hat mir das ROG XBOX Ally X einige Tage vor dem Release zur Verfügung gestellt – ohne inhaltliche Vorgaben oder Vorabkontrolle. Ich konnte mir das Gerät also komplett frei anschauen und meinen eigenen Eindruck gewinnen. Mit dem neuen Ryzen Z2 Extreme AI, einem überarbeiteten Gehäuse und einer verbesserten Software will ASUS die Messlatte im Handheld-Bereich erneut anheben.

Verpackung & Lieferumfang
Die Verpackung ist im typischen ASUS-Stil gehalten – schlicht, hochwertig und stabil.
Beim Testgerät lag ein Ladegerät bei, das klassische ASUS-Modell, das ich mir nach wie vor lieber mit abnehmbarem USB-C-Kabel wünschen würde.
Wichtig: Laut Herstellerseite ist kein Netzteil im Lieferumfang enthalten.

Design & Ergonomie
Optisch ist das Xbox Ally X auffällig – das Design ist eigenständig und sicher Geschmackssache. In der Hand überzeugt es aber sofort. Das Gerät fühlt sich an wie ein vergrößerter Controller, was gerade bei längeren Sessions enorm angenehm ist.
- ergonomische Griffform mit rauer, griffiger Oberfläche
- sauberer Übergang von den Griffen zu Sticks und Buttons
- zwei M-Tasten auf der Rückseite, dezent platziert
Zusätzlich gibt es mehrere Kühlöffnungen, darunter auch einen separaten Schlitz oberhalb des Displays, der dafür sorgt, dass das Display nicht zu warm wird – ein kleines, aber durchdachtes Detail.




Trotz der leicht größeren Bauform im Vergleich zum klassischen ROG Ally ist das Gerät kaum breiter, liegt aber spürbar besser in der Hand.
Auch die Tasten und Sticks machen einen hochwertigen Eindruck, und das Steuerkreuz ist auf dem gewohnten ASUS-Niveau. Im Gegensatz zum 2024er Modell wirkt das Xbox-Modell mit seinen neutralen Tasten und dem matten Finish etwas schlichter – weniger Farbe, aber optisch edler.

Display
Das Gerät besitzt ein 7 Zoll großes IPS-Display mit 1920×1080 Pixeln, bis zu 120 Hz, VRR-Unterstützung und rund 500 nits Helligkeit.
Oft wird kritisiert, dass der Displayrahmen zu groß sei – nachvollziehbar.
Aber man sollte nicht vergessen: Das Gerät kostet genauso viel wie das ROG Ally X 2024.
Ein OLED-Panel wäre natürlich das i-Tüpfelchen gewesen, aber angesichts des Preises ist das absolut vertretbar. Das Lenovo Legion Go 2 kostet aktuell zwischen 1200 und 1400 Euro – also deutlich teurer. Unter diesem Gesichtspunkt ist das IPS-Panel mit 120 Hz und VRR hier die vernünftigere und preislich faire Lösung.
Technische Daten
- Prozessor: AMD Ryzen Z2 Extreme AI (bis 3,3 GHz)
- Display: 7″ FHD IPS, 120 Hz, VRR, 500 nits
- RAM/SSD: 24 GB LPDDR5X / 1 TB M.2 2280 SSD
- OS: Windows 11 Home
- Wireless: WLAN / Bluetooth
- Anschlüsse: 2 × USB-C, Kombi-Klinke, microSD (SD-Kartenleser)
- Gewicht: 689 g | Maße: 289 × 113 × 50 mm
- Akku: 80 Wh Li-Ion, Laden bis 65 W über USB-C
- UVP: 899 € | Modelljahr 2025
Armoury Crate & Xbox-Integration
Das neue Armoury Crate wurde optisch und funktional überarbeitet.
Alles wirkt strukturierter, klarer und schneller als beim Vorgänger.
Zu den Highlights zählen:
- Spielprofile (Steuerung, Leistungsmodus, GPU-Features pro Titel)
- Automatisches Deaktivieren des internen Controllers bei externem Pad
- Leistungsmodi inkl. Manuell (7 bis 35 W ohne Netzteil)
- Lüfterkurven-Anpassung und direkte VRAM-Zuweisung
- AMD-Features: RSR, AFMF, Boost, Chill
- Anzeige-Presets (GameVisual) und RGB-Steuerung








Praktisch: Die Xbox-Taste öffnet je nach Konfiguration den Big Picture Modus von Steam oder die Xbox App. Das macht die Bedienung im Konsolenstil wirklich angenehm.
Audio
Die Lautsprecher gehören mit zum Besten, was es aktuell in einem Handheld gibt.
Sie werden extrem laut, klingen dabei aber klar und ohne Verzerrung. Selbst bei mittlerer Lautstärke ist der Klang druckvoll – auf maximaler Stufe fast schon zu laut für den Alltag. ASUS hat hier hörbar nachgelegt.
Praxis & Performance
In Ghost of Tsushima erreicht das Ally X bei Full HD, Preset „Hoch“ und aktiviertem FSR3 + Frame Generation bei 35 W rund 80 FPS – flüssig und stabil.

In Risen (720p, Hoch, 7 W) liegen die Werte bei 25–30 FPS; mit reduzierten Settings sind bis 40 FPS drin. Das zeigt, wie flexibel das Gerät zwischen Effizienz und Leistung agieren kann.

Fazit
Das ROG XBOX Ally X fühlt sich an wie ein perfekt ausbalancierter Controller mit Display – kompakt, ergonomisch und technisch sauber durchdacht.
Die Software ist spürbar gereift, viele Kleinigkeiten wurden verbessert und erweitert.
Man merkt, dass ASUS auf Feedback aus der Community hört und dieses auch umsetzt – genau das macht den Unterschied.
Mit dem Z2 Extreme, FHD/120 Hz/VRR, den neuen Kühloptionen und dem 80-Wh-Akku liefert das Gerät eine starke Kombination aus Leistung, Flexibilität und Komfort – und das bei gleichem Preis wie im Vorjahr.
Vor- & Nachteile (Kurzüberblick)
| Vorteile | Nachteile |
|---|---|
| Sehr ergonomisches Design, hervorragende Haptik | Sichtbarer Display-Rand |
| Z2 Extreme + FHD/120 Hz/VRR mit starkem IPS-Panel | Kein OLED |
| Armoury Crate 2.0 mit Profilen, VRAM-Setting und QoL-Features | Kein Netzteil im Lieferumfang |
| Sehr laute und klare Lautsprecher | |
| USB4 (Thunderbolt) + weiterer USB-C und microSD | |
| 80-Wh-Akku, Laden mit bis 65 W | |
| Keine UVP-Erhöhung (899 €) ggü. 2024 |
Zum Schluss:
Wer ein hochwertiges, preislich fair positioniertes Windows-Handheld mit starker Hardware und ausgereifter Software sucht, sollte sich das ROG XBOX Ally X unbedingt ansehen.
ASUS hat viele richtige Schritte gemacht – und es zeigt sich einmal mehr, dass Feedback aus der Community tatsächlich gehört wird.
Was haltet ihr vom ROG XBOX Ally X?
Lasst uns darüber auf meinem Discord-Channel diskutieren.
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