MSI Claw: Langzeittest – Vom holprigen Start zum Geheimtipp?
MSI wagte mit dem MSI Claw den Einstieg in den Handheld-Gaming-Markt – doch der Launch verlief alles andere als reibungslos. Software-Probleme, Optimierungsbedarf und fehlende Features sorgten für viel Kritik. Doch MSI blieb dran, lieferte zahlreiche Updates nach und machte das Claw zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten im Handheld-Bereich. Die starke Preissenkung hat das Gerät zudem zu einem echten Geheimtipp gemacht. In meinem aktuellen Review werfen wir noch einmal einen Blick auf das Claw – jetzt mit verbesserter Performance und einem unglaublichen Preis-Leistungs-Verhältnis.
Technische Daten des MSI Claw
Ich teste nachfolgend die Ultra 5 Variante.
Verbesserungen durch Updates

Seit dem Release hat MSI eine Vielzahl von BIOS- und Treiber-Updates geliefert. Besonders bei der Grafikleistung und der Emulation sind die Fortschritte spürbar:
- Deutlich verbesserte Performance in modernen AAA-Titeln
- Optimierte Treiber für stabile Bildraten
- Bessere Emulationsleistung, PS3-Spiele laufen nun flüssig
- KI-Engine zur automatisierten Anpassung von Leistung, Beleuchtung und Audio
Thunderbolt 4: Der größte Vorteil des Claw

Ein Alleinstellungsmerkmal des MSI Claw ist der Thunderbolt 4-Anschluss. Dadurch lässt sich eine eGPU anschließen, wodurch sich das Claw in eine vollwertige Desktop-Gaming-Maschine verwandeln kann – ein Feature, das in dieser Preisklasse sonst nicht zu finden ist.
Display und Audio: Stärken & Schwächen

Das 7-Zoll-Display bietet eine hohe Helligkeit, flüssige 120 Hz und VRR zur Vermeidung von Mikrorucklern. Einziger Kritikpunkt sind die großen Displayränder.
Beim Sound überzeugt das Claw mit Nahimic 3-Unterstützung. Klangqualität und Audiooptionen sind auf Handheld-Niveau fast unschlagbar.
Haptik und Steuerung
Das MSI Claw bietet eine angenehme Ergonomie, ist gut ausbalanciert und liegt sicher in der Hand. Die Hall-Effekt-Analogsticks sorgen für präzise Eingaben und eine lange Haltbarkeit. Allerdings gibt es eine kleine Schwäche: Die Schultertasten (RB/LB) sind etwas zu weit außen positioniert, wodurch sie nicht ganz so komfortabel zu drücken sind. Dafür überzeugen die analogen Trigger mit einem angenehmen Widerstand.


Akkulaufzeit: Solide, aber keine Überraschung
Je nach Nutzung schwankt die Akkulaufzeit zwischen 1,5 bis 3 Stunden. Unter Volllast (AAA-Titel auf maximaler Leistung) hält der Akku maximal 1,5 Stunden, bei moderater Nutzung kann man bis zu 3 Stunden erreichen. Leider gibt es keine niedrigere Wattstufe unter 20W, was die Laufzeit weiter erhöhen könnte.
Fazit: Preis-Leistung unschlagbar
Ursprünglich zum Release-Preis von rund 800 Euro gestartet, ist das Claw mittlerweile neu für ca. 450 Euro und gebraucht ab 300 Euro erhältlich. Damit ist es aktuell einer der günstigsten Handhelds mit Top-Performance – insbesondere, wenn man den Thunderbolt 4-Anschluss und die möglichen Erweiterungen berücksichtigt. Wer ein günstiges, flexibles Handheld sucht und bereit ist, einige wenige Kompromisse (z. B. nur ein USB-C-Port) einzugehen, für den ist das MSI Claw eine echte Empfehlung.
Quelle:
- Technische Daten: MSI Claw A1M – Grip and Game
Was haltet ihr von diesem Artikel? Wie seht ihr die Entwicklung des Claw? Habt ihr es bereits ausprobiert oder zieht ihr Alternativen wie das ASUS ROG Ally in Betracht? Lasst uns darüber auf meinem Discord-Channel diskutieren.
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