EPOMAKER HE80 im Test: Magnetische Gaming-Tastatur mit 8000 Hz Polling Rate zum Budgetpreis
Mit der HE80 bringt Epomaker eine Tastatur auf den Markt, die preislich im Einstiegssegment liegt, technisch aber deutlich ambitionierter ist. Dank magnetischer Hall-Effect-Switches, einer Polling Rate von 8000 Hz und einer Verzögerung von nur 0,125 Millisekunden zielt die HE80 klar auf Gamer ab, die auf Reaktionsgeschwindigkeit und Präzision Wert legen – ohne dabei auf Design oder Verarbeitungsqualität verzichten zu müssen.
Design & Verarbeitung
Die Epomaker HE80 setzt auf ein kompaktes 75%-Layout mit 82 Tasten – inklusive Pfeiltasten und Funktionstastenreihe. Das Gehäuse besteht aus stabilem Kunststoff, fühlt sich aber keineswegs billig an. Mit rund 830 Gramm Gewicht liegt die Tastatur angenehm satt auf dem Tisch, ohne zu rutschen.



Das minimalistische, komplett schwarze Design wird durch transparente Akzent-Keycaps aufgelockert, die das RGB-Licht besonders gut zur Geltung bringen. Durch die Kombination aus Double-Shot PBT-Keycaps und klaren Polycarbonat-Tasten entsteht ein moderner Look, der sowohl am Gaming-Setup als auch im Büro überzeugt.




Die Gasket-Mount-Bauweise sorgt für ein leicht gedämpftes Tippgefühl. Innen verbaut Epomaker gleich vier Dämpfungsschichten – darunter Latex-Sandwich-Schaum, IXPE-Schaltkissen, Silikon- und Bodenschaum. Das Resultat ist ein leiser, satter Sound, der angenehm gleichmäßig wirkt. Die Stabilisatoren sind ab Werk leicht geschmiert, was das typische Klappern großer Tasten wie der Leertaste minimiert.
Magnetische Hall-Effect-Technik
Das Herzstück der HE80 sind die Epomaker MagX-Hall-Effect-Switches. Statt eines physischen Kontaktpunkts wird hier der Abstand des Magnetfelds gemessen – das bedeutet: keine Prellzeit, keine Abnutzung, kein Doppelauslösen.

Über die Software lassen sich die Auslösepunkte frei einstellen, bis hin zu 0,02 mm (laut Hersteller sogar bis 0,01 mm). Zusätzlich bietet die Tastatur Rapid Trigger, Zero Dead Zone, SOCD-Support (Simultaneous Opposite Cardinal Directions) und einen Anti-Misoperation-Modus, der Fehleingaben verhindert.
Das sorgt nicht nur beim Schreiben, sondern vor allem beim Gaming für extreme Präzision. In Tests erreichte die HE80 eine Latenzzeit von nur rund 1,8 ms – Werte, die sonst eher im High-End-Segment zu finden sind.
Software & Anpassung
Ein großes Plus: Die HE80 benötigt keine separate Softwareinstallation. Stattdessen wird sie über eine browserbasierte Web-App konfiguriert. Nach dem Anschließen lässt sich direkt im Browser alles anpassen:
- RGB-Effekte und Helligkeit
- Auslösepunkt jeder einzelnen Taste
- Makros und Profile
- SOCD-Optionen
- Key-Rebinding und DKS-Mod-Toggles
Die Bedienung ist unkompliziert, alle Einstellungen lassen sich speichern, exportieren und als Profile verwalten. Zwar fehlt aktuell eine erweiterte Layer-Verwaltung, für ein 75%-Layout mit Funktionszeile ist das aber verschmerzbar.

Performance & Alltag
Im Praxistest zeigt sich, dass die Epomaker HE80 nicht nur auf dem Papier überzeugt. Beim Spielen – ob in schnellen Shootern oder präzisen Rhythm-Games – reagiert die Tastatur ohne spürbare Verzögerung. Der Rapid-Trigger-Modus ermöglicht sofortige Reaktivierung beim Loslassen einer Taste – ein Feature, das vor allem kompetitive Gamer von Marken wie Wooting oder SteelSeries kennen, hier aber zu einem deutlich niedrigeren Preis geboten wird.
Auch im Alltag macht die HE80 eine gute Figur: Das Tippgefühl bleibt konstant, die Geräuschkulisse angenehm gedämpft, und dank der PBT-Keycaps bleibt das Tippgefühl auch nach Stunden unverändert.
Kritik: Weniger flexibel bei der Konnektivität
So stark die Epomaker HE80 in Sachen Performance ist, bei der Ausstattung zeigt sich eine klare Einschränkung: Die Tastatur ist ausschließlich kabelgebunden. Während andere Modelle von Epomaker bereits Bluetooth mit bis zu drei verbundenen Geräten oder sogar eine 2,4-GHz-Funkverbindung bieten, verzichtet die HE80 komplett auf drahtlose Optionen. Auch das US-QWERTY-Layout ohne verfügbare ISO-Variante (etwa DE-QWERTZ) könnte für manche Nutzer ein Nachteil sein. Damit richtet sich die HE80 eher an stationäre Setups als an Nutzer, die regelmäßig zwischen Geräten oder Arbeitsplätzen wechseln.
Technische Daten
| Merkmal | Wert |
|---|---|
| Layout | 75 %, 82 Tasten |
| Switch-Typ | Magnetische Epomaker MagX Hall-Effect-Switches |
| Polling Rate | 8000 Hz |
| Scan Rate | 32.000–128.000 Scans pro Taste |
| Latenzzeit | 0,125 ms |
| Verbindung | USB-A auf USB-C, kabelgebunden |
| Mount | Gasket-Mount |
| Dämpfung | 4 Schichten (Latex, IXPE, Silikon, Bodenpolster) |
| Material | Kunststoffgehäuse, FR4-Platte |
| Keycaps | Double-Shot PBT + transparente PC-Keycaps |
| Gewicht | ca. 0,83 kg |
Fazit: High-End-Feeling zum Budgetpreis
Die Epomaker HE80 beweist eindrucksvoll, dass Hall-Effect-Technik längst kein Luxus mehr sein muss. Mit magnetischen Switches, 8000-Hz-Abtastrate, browserbasierter Software und einem soliden, leisen Tippgefühl ist sie derzeit eine der interessantesten Tastaturen unter 65€.
Besonders für kompetitive Spieler, die Wert auf Reaktionsgeschwindigkeit und Feineinstellung legen, ist die HE80 ein echter Geheimtipp. Gleichzeitig bleibt sie im Alltag angenehm leise, hochwertig und schlicht genug, um auch im Office eine gute Figur zu machen.
Kurz gesagt: Die Epomaker HE80 liefert Features, die man sonst nur von teuren Marken kennt – aber zu einem Preis, der fast schon unfair günstig ist.
Was haltet ihr vom der Tastatur?
Lasst uns darüber auf meinem Discord-Channel diskutieren.
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