Es ist wieder soweit – gesucht ist der beste Gaming Handheld 2025. Im Gegensatz zum Vorjahr hat sich diesmal enorm viel getan. Wo wir zuletzt sechs Gaming-Handhelds miteinander verglichen haben, stehen in diesem Jahr gleich zwölf Geräte zur Auswahl.

Damit haben wir doppelt so viele Geräte wie im letzten Jahr, und es handelt sich dabei um fast alle Handhelds, die innerhalb Deutschlands ohne weiteres erworben werden können – also keine Importgeräte aus Übersee wie AYANEO, OneXPlayer usw.

Dieses Jahr ist vor allem deshalb besonders, weil wir eigentlich eine komplett neue Generation einläuten – mit den sogenannten Z2-Prozessoren. „Eigentlich“ deshalb, weil einige dieser Z2-Modelle nur eine Umbenennung älterer Prozessoren darstellen und somit faktisch eine Mogelpackung darstellen. Lediglich der Z2E bzw. Z2E AI ist wirklich ein neuer und leistungsstärkerer Prozessor.

In diesem Vergleich treten folgende Geräte gegeneinander an:

1. ROG Ally 2023
2. ROG Ally X
3. XBOX Ally X
4. XBOX Ally
5. Lenovo Legion GO 2023
6. Legion GO S mit dem Z1E
7. Steam Deck OLED
8. MSI Claw 7
9. MSI Claw 8 AI+
10. MSI Claw A8
11. Zotac Zone
12. Acer Nitro Blaze 7

In dem nachfolgenden Test gibt es 10 verschiedene Kategorien. Jedes Gerät kann je Kategorie bis zu 10 Punkte erhalten. Am Ende werden die erhaltenen Punkte in den jeweiligen Kategorien addiert, um die Platzierung festzulegen.

Hier einmal das Punktesystem erläutert:

Die Bewertung umfasst folgende Kategorien:

Diese Liste ist nicht abschließend und zu man sollte auch beachten, dass die Relevanz der jeweiligen Kategorien individuell ist. In meinem Test sind alle Kategorien gleich gewichtet, dies sollte man natürlich auf seine individuellen Präferenzen anpassen. Wer viel unterwegs spielt, misst der Akkulaufzeit einen ganz anderen Stellenwert bei. Wer docked spielt, achtet eher auf RAM und eGPU-Tauglichkeit. Die Kategorien dienen deshalb als Orientierung – jeder kann seine eigenen Prioritäten setzen und seinen persönlichen Sieger bestimmen.

Hinweis zur Einordnung: Das Lenovo Legion Go 2 ist in diesem großen Handheld-Vergleich 2025 nicht im direkten Testfeld vertreten, da mir zum Zeitpunkt der Erstellung kein Gerät zur Verfügung stand. Dennoch habe ich das Gerät bereits ausführlich getestet, und in mehreren Kategorien hätte es definitiv einen eigenen Abschnitt verdient. Wer sich für meine Eindrücke und das vollständige Review interessiert, findet dazu mehrere Videos (Unboxing, Review, eGPU-Test) auf meinem YouTube-Kanal. Nachfolgend einmal das ausführliche Review:

Natürlich findet ihr auch zu allen anderen in diesem Test aufgeführten Geräten mindestens ein ausführliches Review auf meinem YouTube-Kanal.

Leistung und Hardware

In dieser Kategorie geht es um CPU- und GPU-Leistung, Arbeitsspeicher und SSD-Konfigurationen. Statt jeden Datenwert einzeln aufzuzählen, betrachten wir die Geräte anhand ihrer realen Performance und technischen Basis.

Zu den leistungsstarken Modellen gehören das ROG Ally 2023, das ROG Ally X, das Lenovo Legion GO 2023 sowie das Legion GO S mit dem Z1E. Alle vier Geräte setzen auf den Z1E-Prozessor, wobei einzig das Ally X mit 24 GB Arbeitsspeicher ausgestattet ist – ein Vorteil, der sich insbesondere bei Dock-Nutzung, Multitasking und eGPU-Betrieb bemerkbar macht.

Darüber hinaus gibt es zwei Geräte mit dem Z2E, nämlich das XBOX Ally X und das MSI Claw A8. Beide verfügen über 24 GB RAM und repräsentieren die aktuelle AMD-Generation mit entsprechender Leistungssteigerung.

Ebenfalls interessant sind das Zotac Zone und das Acer Nitro Blaze 7. Das Zone verwendet den 8840U, während im Blaze 7 der 8840HS arbeitet. Beide besitzen 16 GB Arbeitsspeicher und liegen leistungsmäßig über dem Z1E, jedoch unterhalb der Z2E-Modelle.

Das MSI Claw 7 setzt auf den Intel Ultra 5 Prozessor, während das Claw 8 AI+ mit dem Intel Core Ultra 7 258V ausgestattet ist. Das Claw 8 AI+ gehört damit leistungstechnisch zur absoluten Oberklasse und verfügt zudem über 32 GB Arbeitsspeicher.

Das Steam Deck OLED verwendet eine speziell angepasste AMD-APU, die auf Zen 2 und RDNA2 basiert. Das XBOX Ally hingegen nutzt den Z2A, was im Grunde der gleiche Chip wie im Steam Deck ist. Trotz identischer Architektur unterscheiden sich beide Geräte spürbar in der tatsächlichen Performance, da das Steam Deck unter SteamOS oft bessere Ergebnisse erzielt. Fast alle Titel sind weiterhin spielbar, doch ganz aktuelle AAA-Spiele erfordern häufig die niedrigsten Grafik-Einstellungen.

Im Vergleich zur vorherigen Generation liefern die neuesten Chips etwa 10–15 Prozent mehr Leistung im maximalen Leistungsmodus, im mittleren und niedrigen Wattbereich fällt der Vorsprung sogar größer aus. Generell gilt aber für alle Handhelds:

AAA-Titel sind möglich, die Frage lautet nur: mit welchen Einstellungen und mit welcher Akkulaufzeit.

Mehr Arbeitsspeicher verbessert zusätzlich die Dock-Performance, die Nutzung mit einer eGPU und alle Szenarien, in denen das Gerät als PC-Ersatz dienen soll.

Die Punktebewertung für diese Kategorie lautet:

Display

Das Display ist für viele ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl eines Gaming-Handhelds. Während einige Nutzer kein 7-Zoll-Panel mehr wollen, bevorzugen andere ausschließlich OLED – wiederum andere wünschen VRR und ein möglichst großes Bild. Die hier vorgestellten Eindrücke ersetzen keine persönlichen Vorlieben, sondern bewerten die technische Qualität, da diese objektiv vergleichbar ist.

Grundsätzlich lässt sich sagen: Alle Geräte liefern solide bis sehr gute Displays. Kein einziges fällt negativ aus, die Unterschiede liegen im Detail. Die OLED- bzw. AMOLED-Geräte stechen dabei besonders hervor, doch auch die LCD-Modelle bieten hohe Auflösungen, gute Helligkeit und moderne Bildwiederholraten.

Hier eine Übersicht der Displayeigenschaften:

ROG Ally (2023)
7,0″, 1920 × 1080, IPS LCD, 120 Hz, 500 nits, FreeSync, Gorilla Glass Victus

ROG Ally X
7,0″, 1920 × 1080, IPS LCD, 120 Hz, 500 nits, FreeSync, verbesserte Akkulaufzeit, mehr RAM

XBOX Ally X
7,0″, 1920 × 1080, IPS LCD, 120 Hz, 500 nits, VRR, Xbox-optimiertes Interface

XBOX Ally
7,0″, 1920 × 1080, IPS LCD, 120 Hz, 500 nits, VRR, Xbox-optimiertes Interface

Lenovo Legion GO 2023
8,8″, 2560 × 1600, IPS LCD, 144 Hz, 500 nits, VRR, abnehmbare Controller, 16:10

Legion GO S (Z1E)
8,0″, 1920 × 1200, IPS LCD, 120 Hz, 500 nits, VRR, kompakter

Steam Deck OLED
7,4″, 1280 × 800, OLED, 90 Hz, 1000 nits HDR / 600 nits SDR, VRR, HDR, 1.000.000:1 Kontrast

MSI Claw 7
7,0″, 1920 × 1080, IPS LCD, 120 Hz, 500 nits, VRR, Touchscreen

MSI Claw 8 AI+
8,0″, 1920 × 1200, IPS LCD, 120 Hz, 500 nits, VRR, KI-Features, 16:10

MSI Claw A8
8,0″, 1920 × 1200, IPS LCD, 120 Hz, 500 nits, VRR, ~100% sRGB, Touchscreen

Zotac Zone
7,0″, 1920 × 1080, AMOLED, 120 Hz, 800 nits, VRR, HDR, OLED-Farben

Acer Nitro Blaze 7
7,0″, 1920 × 1080, IPS LCD, 144 Hz, VRR, AI-optimiert, Touchscreen

Die OLED- und AMOLED-Panels liefern die besten Resultate, vor allem hinsichtlich Kontrast, Schwarzwert und Farbwiedergabe. Gleichzeitig haben die LCD-Geräte enorme Fortschritte gemacht. Die meisten bieten Full HD oder besser, hohe Helligkeiten und schnelle Bildwiederholraten. Einziger Ausreißer ist das Legion GO 2023 mit extrem hoher Auflösung, die im Gaming-Alltag wenig Mehrwert bietet, da die Leistung dafür nicht ausgelegt ist.

Die Bewertung dieser Kategorie erfolgt ausschließlich anhand der technischen Daten. Persönliche Vorlieben wie Displaygröße oder Format beeinflussen das Ergebnis daher nicht – auch wenn sie nachvollziehbar eine Rolle spielen können.

Die Punktewertung lautet:

Ergonomie

Beim Thema Ergonomie scheiden sich oft die Geister, denn Handgröße, Griffgewohnheiten und bevorzugte Haltung unterscheiden sich von Nutzer zu Nutzer. Trotzdem lassen sich klare Tendenzen erkennen, denn einige Geräte sind ergonomisch hervorragend geformt, während andere trotz guter Ansätze kleine Schwächen aufweisen.

Die besten Ergebnisse erzielen das XBOX Ally und das XBOX Ally X. Beide orientieren sich stark am Design eines Xbox Controllers und liegen dadurch außergewöhnlich gut in der Hand. Die Formgebung, die Rundungen, die Balance – alles wirkt wie aus einem Guss. Für viele gibt es hier schlicht kein besseres Handheld-Gefühl.

Dahinter folgt das Legion GO S. Das Gerät überzeugt mit sehr angenehmen Rundungen und einer natürlichen Handhaltung. Hier wurde sichtbar Wert auf Ergonomie gelegt, sodass auch längere Spielsitzungen problemlos möglich sind.

Auf einem ähnlich hohen Niveau befinden sich das ROG Ally, das ROG Ally X, das Steam Deck OLED sowie das MSI Claw 8 AI+. Diese Geräte bieten insgesamt sehr gelungene Designs, die sich gut an die Handform anpassen und komfortables Spielen ermöglichen. Für die meisten Nutzer gibt es hier keinerlei Einschränkungen, auch wenn sie nicht ganz das Niveau der XBOX-Modelle erreichen.

Die restlichen Geräte liegen ebenfalls gut in der Hand, haben jedoch Eigenschaften, die das Erlebnis geringfügig beeinträchtigen. Beim MSI Claw 7 beispielsweise ragen die Finger beim Spielen über die Schultertaste und geraten dadurch in den warmen Luftstrom des Lüfters – etwas, das im Alltag auffällt. Beim MSI Claw A8 wiederum wirkt das Design kantiger und härter, was zwar optisch charakterstark ist, ergonomisch aber nicht optimal. Beim Legion GO 2023 verhält es sich ähnlich – das große Gehäuse ist beeindruckend, aber nicht für jede Handform ideal.

Die Punktewertung für die Ergonomie lautet:

Audio

In der Audiokategorie zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Geräten. Während einige Handhelds klanglich auf einem extrem hohen Niveau liegen, gibt es auch Modelle, bei denen man am liebsten sofort zu Kopfhörern greift. Die Bandbreite reicht von „Non-Plus-Ultra“ bis „kaum erträglich“.

An der Spitze stehen das XBOX Ally X und das XBOX Ally. Beide liefern einen außergewöhnlich guten Sound mit klaren Höhen, satten Tiefen und einem erstaunlich kräftigen Bass. Dazu kommt eine beeindruckend hohe Maximallautstärke, die fast schon eine Warnung verdient. Kein anderes Gerät erreicht diese Qualität.

Dahinter folgen das ROG Ally, das ROG Ally X, das Steam Deck OLED, das MSI Claw 7, das MSI Claw A8, das MSI Claw 8 AI+ sowie das Acer Blaze 7. Diese Geräte bieten einen sehr guten Klang, der harmonisch abgestimmt ist und weder blechern noch flach wirkt. Für Gaming, Filmton und Musik eignen sie sich durchweg gut.

Das Zotac Zone und das Legion GO S bieten ebenfalls einen ordentlichen Klang, bleiben aber etwas hinter den zuvor genannten Modellen. Der Sound ist sauber, aber ohne besondere Klangcharakteristik – solide, aber nicht herausragend.

Deutlich negativ fällt das Lenovo Legion GO 2023 auf. In den Standard-Einstellungen klingt es blechern und unangenehm, wodurch das Hörerlebnis stark beeinträchtigt wird. Hier ist Kopfhörer-Nutzung praktisch Pflicht, wenn man Wert auf Klang legt.

Die Bewertung für die Kategorie Audio lautet:

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit unterscheidet sich bei den Handhelds sehr deutlich. Besonders groß ist der Abstand zwischen Geräten mit Windows und dem Steam Deck OLED mit SteamOS. Letzteres erreicht mit seinem 50-Wh-Akku Werte, für die Windows-Handhelds teilweise 80 Wh benötigen würden. Zwar arbeitet das Steam Deck mit geringerer Leistungsaufnahme, dennoch bleiben die erzielbaren Laufzeiten beeindruckend.

Um die Unterschiede nachvollziehbar zu machen, werden drei praxisnahe Leistungsbereiche betrachtet:

Bei folgenden Geräten:
Ally 2023, XBOX Ally, Legion GO 2023, Legion GO S, MSI Claw 7, Zotac Zone und Acer Blaze 7

gelten typischerweise diese Werte:

Bis 7 Watt:
maximal 3–3,5 Stunden

Bis zu 17 Watt:
2–3 Stunden

Maximale Leistung:
in der Regel 1 bis maximal 1,5 Stunden

Bei Geräten mit größeren Akkus, also den Modellen mit 80 Wh, sowie beim Steam Deck OLED, sind sogar Laufzeiten bis zu 10 Stunden und mehr möglich – vorausgesetzt, es werden leichte Spiele, Indie-Titel oder Emulation genutzt und die Leistungsaufnahme bleibt gering. Bei Windows-Geräten sind im Bereich bis 17 Watt etwa 3–4 Stunden realistisch, unter Volllast rund 2–2,5 Stunden.

Besonders hervorzuheben:
Das Steam Deck OLED erreicht unter Volllast – bei 15 Watt – gelegentlich sogar bis zu 3 Stunden, was im Verhältnis zur Leistung außergewöhnlich ist.

Die Auswertung führt zur folgenden Punktevergabe:

Software

In dieser Kategorie geht es nicht um Windows selbst, sondern ausschließlich um die herstellereigene Software, mit der der Handheld gesteuert, konfiguriert und verwaltet wird. Trotz ähnlicher Grundfunktionen – Leistungsprofile, Lüftersteuerung, Controller-Zuweisung, Schnellmenüs – unterscheiden sich die Geräte hier teils drastisch.

Zwei Geräte fallen besonders negativ auf: das Zotac Zone und das Acer Blaze 7. Beide besitzen zwar eine Softwareoberfläche, doch diese wirkt unfertig, träge und in ihren Möglichkeiten stark eingeschränkt. Die Bedienung ist hakelig, wichtige Funktionen fehlen, und Updates verbessern die Situation nur minimal. Der Gesamteindruck erinnert eher an eine frühe Beta-Version, die lediglich „vorhanden“ ist, ohne echten Mehrwert zu bieten.

Deutlich besser, aber nicht ohne Schwächen, ist die Software von Lenovo. Legion Space wirkt durch die werbelastige Startseite überladen, die Bedienung ist nicht immer flüssig und Menüs sind teilweise seltsam verschachtelt. Updates erscheinen, aber oft verspätet – insbesondere Grafiktreiber hängen regelmäßig Monate hinter dem aktuellen Stand zurück.

Sehr gut gelungen ist die Software von MSI und ASUS. Beide bieten übersichtliche Menüs, eine logische Struktur und schnellen Zugriff auf alle wichtigen Einstellungen. MSI Center M kann gelegentlich ruckeln oder verzögert reagieren, bietet aber insgesamt ein rundes Erlebnis. Armoury Crate von ASUS geht noch einen Schritt weiter: moderne Oberfläche, regelmäßige Updates, sinnvolle Funktionspflege. Ein Beispiel ist die automatische Deaktivierung des Onboard-Controllers beim Spielstart – ideal für Titel, die ausschließlich Player-1-Belegung akzeptieren.

Beim Steam Deck OLED kommt SteamOS zum Einsatz – und hier stimmt nahezu alles. Die Benutzeroberfläche fühlt sich wie eine echte Konsole an, Schnelleinstellungen sind intuitiv, Keybindings können individuell angepasst werden, Community-Layouts stehen bereit, und das gesamte System wirkt durchdacht, stabil und konsistent. Für viele liefert SteamOS die beste Softwareerfahrung im Handheld-Segment.

Erwähnenswert ist noch der Xbox-Fullscreen-Modus. Obwohl er optisch gut eingebettet ist, wirkt er in der Bedienung noch unausgereift und unvollständig. Besonders Retro-Spieler werden hier eingeschränkt, da keine eigenen Spiele hinzugefügt werden können. Da jedoch Armoury Crate als Alternative verfügbar ist, wird dies nicht negativ gewertet, sondern lediglich als Zusatz betrachtet.

Die Punktewertung in der Kategorie Software lautet:

Kühlung & Lautstärke

Die Kühlleistung ist ein wesentlicher Faktor für ein angenehmes Spielerlebnis. Entscheidend ist dabei nicht nur, wie gut ein Gerät die Wärme ableitet, sondern auch, wie laut die Lüfter unter verschiedenen Lastbereichen werden. Ein starkes Kühlsystem nützt wenig, wenn die Lüfter störend aufheulen und den Spielsound übertönen.

ASUS schneidet in dieser Kategorie insgesamt sehr gut ab. Beim Ally X sowie beim XBOX Ally und XBOX Ally X wurde die Kühlung weiter optimiert, sodass selbst unter Volllast ein vergleichsweise leiser Betrieb möglich ist. Auch das Steam Deck OLED, das MSI Claw A8 sowie das MSI Claw 8 AI+ erzielen überzeugende Ergebnisse und bleiben trotz hoher Leistung angenehm leise.

Etwas lauter, aber immer noch im akzeptablen Bereich, arbeiten das Legion GO S, das Zotac Zone, das MSI Claw 7 und das Acer Blaze 7. Hier hört man die Lüfter deutlicher, doch sie überschreiten nicht den Punkt, an dem es störend wird.

Eine klare Ausnahme bildet das Lenovo Legion GO 2023. Bei diesem Gerät wird der Lüfter mit zunehmendem Alter immer lauter und kann in einigen Situationen so stark aufdrehen, dass er den Ingame-Sound überlagert. Ohne Staubfilter nimmt die Geräuschentwicklung im Laufe der Nutzung spürbar zu, was das Spielerlebnis beeinträchtigen kann.

Die Bewertung der Kühlung und Lautstärke ergibt:

Konnektivität

Bei den Anschlüssen gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Geräten. Einige Modelle beschränken sich auf das Wesentliche und bieten nur einen einzelnen Port, während andere mehrere USB-C-Anschlüsse, Thunderbolt-Unterstützung, eGPU-Kompatibilität, zusätzliche frei belegbare Tasten oder besondere Funktionen integrieren. Auch die Platzierung der Ports spielt eine Rolle, da sie im mobilen Einsatz schnell Einfluss auf den Bedienkomfort nehmen kann.

Das ROG Ally 2023 verfügt über nur einen einzigen USB-C-Port mit DisplayPort und Power Delivery, jedoch ohne Thunderbolt-Unterstützung. Zudem gibt es Berichte über Probleme mit dem microSD-Slot. Zwei Rücktasten lassen sich frei belegen.

Das ROG Ally X bietet zwei USB4-Ports, davon einen mit Thunderbolt 4. Beide sind oben positioniert, was sich als sehr praktisch erweist. Zwei frei belegbare Rücktasten sind ebenfalls vorhanden.

Das XBOX Ally X bietet die gleichen Anschlüsse wie das Ally X, ergänzt um die Xbox-Taste, die ebenfalls als Zusatzfunktion genutzt werden kann.

Beim XBOX Ally stehen zwar zwei USB-C-Ports zur Verfügung, jedoch ohne Thunderbolt-Unterstützung. Auch hier gibt es frei belegbare Rücktasten und die Xbox-Taste.

Das Lenovo Legion GO 2023 bietet zwei USB-C-Ports mit DisplayPort, Power Delivery und eGPU-Support. Dazu kommen zahlreiche belegbare Buttons, abnehmbare Controller und eine Mausfunktion im FPS-Modus.

Das Legion GO S mit Z1E verfügt ebenfalls über USB-C mit eGPU-Support sowie frei belegbare Zusatztasten, allerdings mit insgesamt reduzierter Ausstattung.

Das Steam Deck OLED nutzt einen USB-C-Port mit DisplayPort und Power Delivery, aber ohne eGPU-Unterstützung. Dafür gibt es vier frei belegbare Rücktasten sowie zwei Trackpads, die zusätzliche Eingabemöglichkeiten eröffnen.

Das MSI Claw 7 bietet USB-C mit eGPU-Support sowie zwei frei belegbare Zusatztasten.

Das MSI Claw 8 AI+ verfügt über USB4 mit Thunderbolt-Kompatibilität und ebenfalls zwei frei belegbare Tasten.

Auch das MSI Claw A8 bietet USB4 mit eGPU-Support sowie zwei frei belegbare Tasten.

Das Zotac Zone stellt zwei USB-C-Ports mit eGPU-Unterstützung zur Verfügung und bietet ebenfalls zwei belegbare Zusatztasten.

Das Acer Nitro Blaze 7 ist ebenfalls mit zwei USB-C-Ports inklusive eGPU-Support ausgestattet und verfügt über zwei frei belegbare Zusatztasten.

Die Punktevergabe in dieser Kategorie lautet:

Community, Support und Zubehör

In dieser Kategorie geht es darum, wie gut die Hersteller ihre Geräte nach dem Kauf begleiten, wie aktiv die Community ist, wie zuverlässig Updates erscheinen und wie groß die Auswahl an Zubehör ausfällt. Dazu zählen unter anderem Treiberpflege, Feature-Updates, Reparaturmöglichkeiten, Modding-Optionen, Cases, Docks, Skins und Erweiterungen.

Unangefochten an der Spitze steht das Steam Deck. Valve bietet herausragenden offiziellen Support, kontinuierliche Systempflege und regelmäßige Verbesserungen. Dazu kommt eine riesige und aktive Community, die Plug-ins (z. B. Decky Loader), alternative Layouts, Tutorials, Workarounds und zahlreiche Modifikationen bereitstellt. Auch beim Zubehör ist das Steam Deck führend – von Docks über Skins bis hin zu Hardware-Modding-Lösungen gibt es eine riesige Auswahl.

Direkt dahinter folgt ASUS. Updates erscheinen regelmäßig, oft zeitnah und mit echtem Mehrwert. Auch beim Zubehör ist ASUS gut aufgestellt – sowohl offizielles als auch Drittanbieter-Zubehör ist vielfältig verfügbar.

MSI liegt im Mittelfeld, was die Software- und Treiberpflege betrifft. Updates erscheinen regelmäßig und verbessern die Geräte spürbar. Beim Zubehör sieht es jedoch dünner aus – besonders bei den neueren Modellen. Oft gibt es nur wenig Auswahl, und was verfügbar ist, stammt häufig von unbekannten Herstellern oder passt nicht optimal.

Bei Lenovo gestaltet sich die Update-Situation schwieriger. Aktualisierungen erscheinen, lassen jedoch oft lange auf sich warten. Besonders Grafiktreiber hängen teilweise Monate hinter den aktuellen Versionen zurück. Beim Zubehör ist die Lage unterschiedlich: Für das Legion GO 2023 gibt es eine große Auswahl, bei den Nachfolge-Modellen deutlich weniger.

Die Schlusslichter sind das Zotac Zone und das Acer Blaze 7. Updates gibt es zwar, jedoch sehr selten und ohne klare Weiterentwicklung. Zubehör ist kaum verfügbar, und auch Modding- oder Community-Support sind kaum vorhanden – beide Geräte führen in dieser Hinsicht ein einsames Dasein.

Die Punktevergabe lautet:

Preis-Leistung

Zum Abschluss der einzelnen Kategorien geht es um das Preis-Leistungs-Verhältnis. Hier steht nicht nur der reine Anschaffungspreis im Vordergrund, sondern das Gesamtgefühl beim Spielen, die Leistungsfähigkeit im Verhältnis zum Preis, die Zukunftssicherheit und der Nutzwert im Alltag. Für einige spielt der Preis kaum eine Rolle, weil eine bestimmte Funktion im Vordergrund steht – andere wollen das beste Verhältnis aus Kosten und Performance.

Drei Geräte vereinen Preis-Leistung besonders gut:

Steam Deck OLED
Preis ab ca. 569 €. Die Leistung ist für den Preis absolut angemessen. Zwar gibt es bei aktuellen AAA-Spielen vereinzelt Einschränkungen, insgesamt bietet das Deck jedoch die beste Konsolenerfahrung und eine extrem starke Community-Unterstützung. Besonders viele Spiele sind bereits optimiert.

ROG Ally X
Der Preis fällt zunehmend. Zuletzt lag er teils bei rund 590 €. Für diesen Preis bietet es sogar mehr Leistung als das Steam Deck OLED, dazu guten Support und bei Bedarf sogar SteamOS-Möglichkeiten. Damit ist es in vielen Fällen die bessere Wahl – vorausgesetzt, 7 Zoll sind groß genug.

MSI Claw 7
Preis ca. 300–350 €. Damit ist es das perfekte Einsteigergerät. Solide Leistung, guter Support und ein geringes finanzielles Risiko machen es zu einer hervorragenden Option für den Start in die Welt der PC-Handhelds.

Weitere sehr gute Alternativen sind:

MSI Claw 8 AI+, XBOX Ally X und MSI Claw A8
Preis um ca. 950 €. Diese Geräte bieten starke Leistung und guten Support, jedoch fehlt aufgrund des Intel-Chips beim Claw 8 AI+ beispielsweise der SteamOS-Support.

Legion GO S (Z1E)
Preis ca. 699 €, Tendenz fallend. Hier erhält man mit dem Z1E eine solide Leistung, SteamOS-Support, ein größeres Display als beim Ally und sogar Thunderbolt-4-Anschlüsse. Mit besserer Software und stärkerem Hersteller-Support könnte es das Ally überholen.

ROG Ally 2023 und Legion GO 2023
Preis 500–600 €. Beide sind sehr gute Geräte. Beim Ally kann der SD-Kartenslot problematisch sein und eine eGPU lässt sich nicht anschließen. Beim GO 23 sind die Treiber der Schwachpunkt. Abgesehen davon bieten beide viele individuelle Anpassungsmöglichkeiten und ein starkes Spielgefühl.

Am unteren Ende der Preis-Leistungs-Skala stehen:

Zotac Zone und Acer Nitro Blaze 7
Zone ca. 450 €, Blaze 7 ca. 550 €. Trotz guter Leistung und eGPU-Möglichkeiten werden diese Geräte durch unausgereifte Software, aufwendige Einrichtung und unklare Langzeitperspektive ausgebremst.

Nicht empfehlenswert ist:

XBOX Ally (ohne X)
Für knapp 600 € gibt es deutlich bessere Optionen. Die Leistung steht hier nicht im Verhältnis zum Preis. Dieses Modell lohnt sich schlicht nicht.

Die Punktevergabe für Preis-Leistung lautet:

Gesamtwertung und persönliches Fazit

Damit sind alle Kategorien abgeschlossen und wir können die Gesamtpunkte zusammenführen, um die Platzierungen der Gaming-Handhelds 2025 zu bestimmen. Die finale Auswertung ergibt eine klare Rangfolge – auch wenn einzelne persönliche Präferenzen natürlich abweichen können.

Die Gesamtauswertung zeigt, welche Geräte sich über alle Bereiche hinweg am besten geschlagen haben, wo Stärken kompensieren, wo Schwächen durch andere Eigenschaften ausgeglichen werden und welche Modelle in Summe das rundeste Gesamtpaket bieten.

Wenn Preis keine Rolle spielen würde und 7 Zoll als Displaygröße vollkommen ausreichen, wäre die Wahl eindeutig: Das XBOX Ally X wäre das Gerät der Wahl. Auf diesem Handheld lässt sich ohne weiteres SteamOS installieren, sodass man ein echtes Konsolenfeeling erzeugen kann – kombiniert mit hervorragender Leistung, tollem Klang und sehr guter Ergonomie.

Auf Platz zwei folgt das Steam Deck OLED. Besonders gebraucht ist es für vergleichsweise wenig Geld erhältlich und bietet eine außergewöhnlich gute Nutzererfahrung, eine riesige Community und das beste Software-Ökosystem im Handheld-Bereich.

Platz drei wäre, wie auch in der Punkteliste, das MSI Claw 8 AI+. Die Leistung ist ausgezeichnet und insgesamt bietet das Gerät ein sehr überzeugendes Gesamtbild. Lediglich kleinere Softwareprobleme trüben das Erlebnis gelegentlich, und es fehlt der SteamOS-Support – etwas, das für viele ein relevanter Faktor sein kann.

Überraschend mag die Platzierung des Legion GO 2023, des Zotac Zone und des Acer Blaze 7 wirken. Besonders das Blaze 7 könnte man höher einstufen, denn für rund 550 Euro erhält man ein wirklich solides Gerät. Beim Legion GO 2023 könnte man die Wertung kritisieren – im persönlichen Dauereinsatz zeigt sich jedoch, dass fehlende Staubfilter, zunehmende Lüfterlautstärke und lange Wartezeiten bei Treiberupdates den Alltag erheblich beeinflussen können. Trotz beeindruckender Größe und guter Leistung können solche Details vieles kaputtmachen.

Damit ergibt sich auch die passende Überleitung zum Go 2. Zwar ist es in dieser Liste nicht vertreten, weil es nicht vorlag, aber es hätte vermutlich im Mittelfeld abgeschlossen. Vor allem beim Display und der Ergonomie hätte es sehr gut punkten können. Der hohe Preis, die Software und die mangelhafte Produktpflege wären jedoch auch hier deutliche Kritikpunkte gewesen. Mit einer UVP von deutlich über 1000 Euro ist es schlicht nicht gerade erschwinglich. Wer jedoch genau ein großes Gerät sucht, kommt am Go 2 kaum vorbei.

Damit endet der große Vergleich der Gaming-Handhelds im Jahr 2025.

Jetzt seid ihr dran: Welche Geräte wären bei euch auf Platz 1, 2 und 3?
In welchen Punkten stimmst du zu – und wo siehst du es anders? Lasst uns darüber auf meinem Discord-Channel diskutieren.

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