Antec Core HS (AYA NEO Slide) – Kompakter Power-Handheld mit 8840U im Test

In diesem Beitrag geht es um den Antec Core HS – auch bekannt als AYA NEO Slide. Ich hatte das Gerät schon einmal mit dem Ryzen 7 7840U und 32 GB RAM getestet, aber diesmal geht es um die aktualisierte Version mit dem Ryzen 7 8840U und 16 GB RAM. Und obwohl der Arbeitsspeicher halbiert wurde, spielt das in der Praxis kaum eine Rolle.

Das Gerät ist derzeit bei Antec selbst für rund 380 Euro im Angebot – und ganz ehrlich: Für das, was man hier bekommt, ist das ein absoluter Preis-Leistungs-Kracher und in meinen Augen der perfekte Einstieg in die Handheld-Welt.

Technische Daten im Überblick

  • Prozessor: AMD Ryzen™ 7 8840U
  • Arbeitsspeicher: 16 GB LPDDR5X
  • Speicher: 512 GB M.2 2280 PCIe 4.0 SSD (erweiterbar bis 4 TB)
  • Display: 6 Zoll IPS, 1080p, 368 PPI, 400 Nits, 120 % sRGB, 85 % DCI-P3
  • Tastatur: RGB-beleuchtetes QWERTY-Keyboard mit FN-Tasten
  • Controller: Hall-Sensing Joysticks, Lineare Hall-Trigger, 6-Achsen-Gyro
  • Konnektivität: 2x USB4 Type-C, SD 7.0 Slot (bis 700 MB/s), Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.2
  • Akku: 46,2 Wh (12.000 mAh)
  • Abmessungen: 226 × 90 × 28,5 mm (an Griffen 37,4 mm)
  • Gewicht: ca. 650 g
  • Software: AYASpace 2 / Windows 11 Home 64-bit
  • Farben: White/Pink, Black/Pink, White/Blue, Black/Blue

Design & Verarbeitung

Das Antec Core HS fällt sofort durch sein besonderes Design auf. Das Gehäuse ist solide verarbeitet und in den neuen Farbkombinationen White/Pink und Black/Pink richtig auffällig. Natürlich gibt es auch weiterhin die klassischen Varianten in White/Blue und Black/Blue.

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Das Gerät bringt rund 650 Gramm auf die Waage – man merkt die Dichte, aber es bleibt gut handhabbar. Highlight ist natürlich das Slide-Design: Unter dem 6-Zoll-Display befindet sich eine vollwertige RGB-beleuchtete Tastatur, die sich über einen federunterstützten Mechanismus nach oben schieben lässt. Das Ganze funktioniert flüssig, ohne Rasten, und lässt sich stufenlos in jedem gewünschten Winkel positionieren.

Auch die Ergonomie stimmt – trotz des kompakten Formfaktors liegt der Handheld gut in der Hand. Die Joysticks sind Hall-Sensing-Sticks, was grundsätzlich top ist, allerdings bleiben sie recht kurz, was die Präzision bei feinfühliger Steuerung etwas einschränkt. Das Steuerkreuz ist solide, und die Druckpunkte sind insgesamt sehr gut. Lediglich die Start- und Select-Tasten an der Seite sind etwas ungünstig platziert – hier wäre oben noch Platz gewesen.

Display

Das 6-Zoll-Full-HD-Display liefert eine ordentliche Schärfe mit 368 PPI, einer Helligkeit von 400 Nits und einer 120 % sRGB-Abdeckung. Die Farben sind klar und kontrastreich, wenn auch nicht ganz so satt wie bei größeren Panels. Da es sich um ein IPS-Display handelt, sind Blickwinkel und Lesbarkeit aber sehr gut.

Was etwas schade ist: Es handelt sich nur um ein 60-Hz-Panel. Bei einem Handheld in der 800-Euro-Klasse wäre das ein Kritikpunkt – bei rund 380 Euro ist das aber absolut verschmerzbar.

Hardware & Leistung

Im Inneren arbeitet der Ryzen 7 8840U, aktuell einer der effizientesten und leistungsstärksten Low-Voltage-Prozessoren im mobilen Bereich. Zusammen mit der integrierten RDNA3-Grafik liefert das Gerät beispielsweise in Elex zwischen 35 und 45 FPS in Full HD, abhängig von der TDP und den gewählten Einstellungen.

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Die maximale TDP liegt bei 28 Watt, lässt sich aber über die Software AYASpace 2 dynamisch anpassen – von 5 bis 28 Watt, je nach Bedarf. Damit kann man entweder auf maximale Leistung oder auf leisen, effizienten Betrieb setzen.

Das Kühlsystem („3+2 Triple Copper Tube Cooling System“) leistet solide Arbeit und sorgt dafür, dass der Ryzen 7 8840U seine Leistung halten kann. Unter Volllast können die Lüfter verhältnismäßig laut werden, was den einen oder anderen durchaus stören könnte. Im Balanced-Mode oder bei reduzierter TDP sind sie aber deutlich leiser und bleiben angenehm im Hintergrund.

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Software & Steuerung

Ein echter Pluspunkt ist die Software. Wie schon bei anderen AYA NEO-Geräten läuft hier AYASpace 2, und das flüssig und stabil.

Über das Quick-Menü oder den Quick Assistant Button lässt sich fast alles direkt anpassen. Hält man die Taste gedrückt, öffnet sich das Hauptmenü, in dem sich sämtliche Einstellungen für Leistung, Controller und Profile finden.

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Ihr könnt dort:

  • FPS-Limit und TDP stufenlos einstellen
  • Smart TDP aktivieren
  • Deadzones und Trigger individuell anpassen
  • Presets und Profile speichern
  • Helligkeit und WLAN direkt toggeln
  • Performance-Overlay aktivieren und anpassen

Die Software ist aktuell nur auf Englisch verfügbar, läuft aber sehr stabil und intuitiv. Auch Firmware-Updates lassen sich direkt aus AYASpace heraus installieren. Das Ganze funktioniert erstaunlich reibungslos – selbst in der Beta-Version.

Audio & Anschlüsse

Der Klang ist für die Preisklasse in Ordnung – klar und sauber, aber etwas dünn im Bassbereich. Die Lautsprecher sitzen an der Unterseite des Geräts, was nicht ganz optimal ist, da der Sound dadurch etwas nach unten abstrahlt, statt direkt auf den Nutzer gerichtet zu sein. Das nimmt dem Ton etwas Volumen und Direktheit, aber für unterwegs reicht es völlig aus.

Bei den Anschlüssen gibt’s dagegen nichts zu meckern:

  • Zwei vollwertige USB4-Type-C-Ports (oben und unten)
  • SD 7.0 Karten-Slot mit bis zu 700 MB/s
  • Bluetooth 5.2 für kabellose Headsets
  • Fingerprint-Sensor im Power-Button integriert

Auch eine eGPU kann über die USB4-Ports angeschlossen werden – was in dieser Preisklasse wirklich beeindruckend ist.

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Akkulaufzeit

Mit seinem 46,2-Wh-Akku kommt das Core HS im Balanced-Modus auf rund 3 bis 4 Stunden Gaming und 5 bis 6 Stunden leichte Nutzung (Streaming, Surfen, Office). Für die Leistungsklasse ist das absolut im Rahmen.

Praxiseindruck

Im Alltag wirkt der Handheld sehr ausgereift. Die Kombination aus kompaktem Formfaktor, solider Leistung und praktischer Tastatur macht ihn zu einem echten Allrounder. Das Slide-Design ist nicht nur ein Gimmick, sondern wirklich nützlich, wenn man mal schnell was tippen oder ein Spiel starten möchte.

Natürlich ist das 6-Zoll-Format Geschmackssache – wer größere Displays gewohnt ist, wird hier anfangs ein wenig Umgewöhnung brauchen. Aber für Retro-Gaming, Indie-Titel und unterwegs ist das eine richtig gute Größe.

Fazit

VorteileNachteile
Aktueller AMD Ryzen 7 8840U mit starker LeistungNur 60 Hz Display
Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis (~380 €)Kurze Analogsticks, eingeschränkte Präzision
Kompaktes Slide-Design Lüfter unter Volllast deutlich hörbar
Hochwertige Verarbeitung und solide HaptikLautsprecher strahlen nach unten ab
Zwei vollwertige USB4-Ports + SD 7.0 SlotSoftware aktuell nur auf Englisch
Hall-Sensing-Joysticks & Lineare Hall-TriggerSound etwas flach, wenig Bass
Umfangreiche Steuerung über AYASpace 26-Zoll-Display für manche zu klein
Smart-TDP & Profileinstellungen funktionieren top
Fingerprint-Sensor im Power-Button
Unterstützung für eGPU-Verbindungen

Das Antec Core HS (AYA NEO Slide) zeigt eindrucksvoll, was im kompakten Handheld-Format möglich ist. Für knapp 380 Euro bekommt man hier aktuelle Hardware mit Ryzen 7 8840U, schnellem Speicher, Hall-Sticks, RGB-Tastatur und einem erstaunlich guten Softwarepaket.

Klar, die kurzen Sticks, das 60-Hz-Display und der etwas laute Lüfter unter Volllast sind keine Glanzpunkte – aber angesichts des Preises absolut zu verschmerzen.

Wer einen günstigen, aber leistungsstarken Einstieg in die Handheld-PC-Welt sucht, bekommt hier unfassbar viel Gerät fürs Geld.
Definitiv eine Empfehlung für alle, die einmal in die AYA-Nische reinschnuppern wollen, ohne direkt 800 Euro oder mehr auszugeben.

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Kurz gesagt:
Starkes Preis-Leistungs-Verhältnis, sehr gute Software, top Verarbeitung – kleine Schwächen beim Sound und den Sticks, aber insgesamt ein beeindruckendes Mini-Kraftpaket.

Mein ausführliches Review zum Vorgängermodell mit dem Ryzen 7 7840U findet ihr hier:

Was haltet ihr vom Antec Core HS?
Lasst uns darüber auf meinem Discord-Channel diskutieren.

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